Müll ≠ Müll

Hier treiben unsere Müllinseln im Meer in 2023 | Leben im meer, Insel, Müll
Hast du gewusst, dass ein durchschnittlicher Österreicher rund 80 Tonnen Müll in seinem Leben produziert? Und jährlich mehr als 406 Millionen Tonnen Plastik produziert wird und ca. die Hälfte davon Verpackungsmüll ist?  

Und was passiert mit diesem Müll? Nun ja… etwa 9% werden recycled und 12% verbrannt. Wer in Mathe gut aufgepasst hat, weiß nun, dass noch 79% übrigbleiben, von welchen ein Großteil auf Deponien landet oder im Meer. Sobald es im Meer ist, bilden sich riesige Müllinseln im Wasser oder das Plastik wird durch die Umweltbedingungen zu Mikroplastik und die Meeresbewohner fressen es. 

Das Geschäft mit dem Müll:  

Vielleicht hast du ja schon einmal von Mülltourismus gehört. Das ist, wenn ein Staat seinen Müll in ein anderes Land bringt, um es dort zu recyclen. Dabei ist Afrika ein großer Sammelplatz für viele europäische Länder. Womöglich klingt es im ersten Moment absurd, Müll zu verschicken, aber es hat durchaus seine Vorteile, Müll gesammelt zu riesigen Recycling-Anlagen zu verfrachten.  

Welcome to Sodom - Österreichisches Filminstitut
Das Problem: 

Vieles wird nicht recycelt sondern einfach nur abgelagert. Denn Recycling ist teuer und aufwendig und große Konzerne haben meistens nur den Profit im Kopf. Auch Europa benutzt Afrika praktisch als Müllhalde. Problem dabei sind jedoch vor allem Elektrogeräte und Sondermüll. Dieser kann nämlich extrem schädlich für die Umwelt sein, sowohl für Mensch und Tier als auch für Pflanze und Boden und es entstehen Orte wie Sodom. Falls du mehr darüber wissen willst, wo dein altes Handy hinkommt, empfehle ich dir die Doku: Welcome to Sodom -> Aber wie kann man das ganze regeln? 

Das Basler Übereinkommen:  

Logo des Basler Übereinkommens
Das Basler Übereinkommen regelt alle Mülltransporte innerhalb und außerhalb der Landesgrenzen der Mitgliedsstaaten. So darf zum Beispiel Sondermüll nicht verschifft werden, Altpapier und Eisenmetalle schon. Aber auch hier gibt es 2 große Probleme:  

  1. Viele Länder und Unternehmen vermarkten ihren Elektroschrott als gebraucht Ware und dürfen sie deshalb trotzdem verschicken.  

  1. Die USA, einer der größten „Müllproduzenten“ der Erde ist kein Mitglied der Convention und muss sich deshalb nicht an die Regeln halten. 

Es gibt jedoch Hoffnung: 

Du denkst dir jetzt vielleicht was du an dem Ganzen ändern kannst?  

  • Damn Plastic im EUROPARKRegionale Produkte, vielleicht sogar vom Bauern nebenan kaufen, die gar nicht erst in Plastik eingepackt werden, oder Drogerieprodukte in Karton anstatt Plastik kaufen. Im Europark Salzburg gibt es auch schon ein kleines Geschäft mit dem Namen: Damn Plastik, welches, wie der Name schon sagt, versucht Plastik aus dem Haushalt zu verbannen 

  • Verwende lieber Holz, Glas und Metall  

  • Es gibt viele Produkte die den „Zero Waste“ Lifestyle anstreben und dir dabei helfen Plastik zu vermeiden.  

  • Bienenwachstücher, Rasierhobel, Shampoobars oderRefurbed‘, eine Firma die alte Handys wieder auf Vordermann bringt und es billiger verkauft.  

Andere Firmen und Projekte, die Müll zu großartigen Produkten machen findest du z.B.: auf dem Youtube Kanal: Insider Business. 

Es gibt genügend Möglichkeiten wie auch du zur Vermeidung von Müll beitragen kannst, du musst nur hinsehen. Warte nicht, bis die Politik etwas ändert, sondern fange jetzt an! 

Liebe Grüße  

~ Patrizia Prantl :), 8O, März 2023

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