MIGRATION – ein globales Phänomen

Jeder kennt sie – die dramatischen Bilder von afrikanischen Flüchtlingen im Mittelmeer oder die tragischen Szenen in Flüchtlingslagern. Sie sind in unseren Köpfen allgegenwertig.  

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Push und Pull: Was bewegt nun Menschen, ihre Heimat (vorübergehend oder dauerhaft) zu verlassen? 

Nicht immer liegt es im alleinigen Interesse der auswandernden Menschen die eigene Heimat zurückzulassen! Nein, es gibt nämlich Länder, die aufgrund von schlechten Bedingungen Menschen förmlich „pushen“, ihr Land zu verlassen, um wo anders ihr Lebensglück zu suchen. Im Gegensatz dazu stehen Nationen, die auf Menschen aus dem Ausland angewiesen sind und dementsprechend Leistungen – etwa in Form von sicheren Arbeitsplätzen und höherem Lohnniveau – bieten. Sie ziehen damit potentielle Migrant:innen also an („pull“). 

 

Stellt euch vor, ein beachtlicher Teil der Menschen – und zwar derzeit 100 Millionen – befindet sich auf der Flucht aufgrund von Krieg und Gewalt. Für uns mögen diese Gründe so ziemlich die einzigen sein. Doch es gibt da noch weitaus mehr. Denn sowohl Hunger als auch Klimawandel veranlassen Menschen dazu in eine andere Region auszuwandern. Noch dazu kommt die Liberalisierung des Welthandels. Das mag für manche Industrieländer von Vorteil sein, doch stellt es auch für viele Schwellenländer und Drittstaaten einen Nachteil dar. Denn diese drängt Menschen dort ihre Heimat vor allem aufgrund der Zerstörung ihrer kleinstrukturierten Lebensgrundlage zu verlassen.  

 

Migration oder Flucht – Gibt es da einen Unterschied? 

Die Antwort ist eindeutig: Ja! Die Definitionen dieser zwei Begriffe sind definitiv nicht deckungsgleich. Maßgeblich für das Verständnis von Flucht ist die Genfer Flüchtlingskonvention.  

Diese definiert Flüchtlinge als Menschen,  

die aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung1  

ihr Heimatland verlassen. Die Flüchtenden nehmen dann eine teure und teils lebensgefährliche Reise ins Unbekannte auf sich. Wenn dann die völlig erschöpften Flüchtlinge an den Grenzen westlicher Länder verzweifelt um Aufnahme bitten, ist das nur ein winziger Bruchteil einer kaum vorstellbaren Odyssee.  

 

Aus welchen Ländern kommen die Menschen und wohin zieht es sie? 

Die Karten unten zeigen euch die zehn wichtigsten Staaten, in die die Hälfte aller Migrant:innen weltweit einwandern (grün) und im Gegenzug die zehn bedeutendsten Länder  mit der höchsten Emigration (rot). Wer mehr dazu wissen möchte, der sollte sich den Kurzfilm des Bundeszentrums für politische Bildung ansehen.  

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Migrationsbewegungen – eine Chance oder ein Problem?  

Beim Thema Migration spaltet sich die Gesellschaft. Das führt oft zu emotionalen Debatten. Doch sollten wir da nicht versuchen ein bisschen empathisch zu sein und uns in andere hineinversetzen und deren Gefühle nachvollziehen?  

Hier kurz ein paar Vorteile der Migration:  

Wie es auch in unserer Gesellschaft bemerkbar sein sollte, bringt sie den Zielländern sowohl einen positiven wirtschaftlichen als auch einen kulturellen Mehrwert – einerseits durch die Abdeckung des Fachkräftemangels, andererseits durch die Stärkung der Gesellschaft aufgrund der Toleranz für andere Werte und Normen. 

 

Wie ihr wisst, bringt Migration aber nicht nur Vorteile mit sich und es stellt sich daher für uns die Frage, ob wir die Migrations- und Fluchtursachen in irgendeiner Weise bekämpfen können.  

Ja – Ideen gibt es bereits mehrere und obwohl die EU die UN-Organisationen wie WPF, UNHCR und UNICEF bei ihrem Migrationsmanagement unterstützt, lässt sich mit den Abwanderungsländern, die meist diktatorisch geführt sind, kein Konsens finden.  

Jedoch könnte man versuchen durch die EU-Fördermittel zur wirtschaftlichen Stabilisation in den Ländern, in denen eine hohe Jugendarbeitslosigkeit herrscht, beizutragen – ganz besonders in der Maghreb- und Sahel-Region und am Horn von Afrika.  

Uns geht es allen gut. Wie können also WIR die Menschen, denen es nicht so gut geht, unterstützen und einen aktiven Beitrag zur Flüchtlingspolitik leisten?“ 

 

Maximilian Theil 8ON, 24. Februar 2023  

 

Textquellen: 
Zitat der Genfer Flüchtlingskonvention:  

 

Bildquellen: 

 

 

 

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