Süßes Gift: Hilfe von der nur der Helfer profitiert

 

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Afrika ist süchtig. Jedoch nicht nach Drogen oder anderen Rauschmitteln, sondern nach Hilfe des globalen Nordens. Die finanzielle Abhängigkeit von Afrika an den globalen Norden ist den meisten bekannt, aber welche Auswirkungen hat diese Abhängigkeit auf die Bewohner Afrikas wirklich? Der deutsche Dokumentarfilm Süßes Gift – Hilfe als Geschäft“ von Peter Heller aus dem Jahre 2012, beschäftigt sich mit den entstandenen Problemen und veranschaulicht diese durch drei Fallstudien in Kenia, Mali und Tansania.  

Was ist das Problem? 

Das Problem, das im Dokumentarfilm präsentiert wird, ist die Entwicklungshilfe. Als Entwicklungshilfe wird die Unterstützung bezeichnet, die der globale Süden vom globalen Norden erhält, um die Entwicklung voranzutreiben. Diese erhoffte Weiterentwicklung ist jedoch nicht eingetreten. Denn wie bei vielen Konzepten, gibt es auch bei diesem Konzept einen Haken. Durch die Entwicklungshilfe verliert das afrikanische Volk an Eigeninitiative, sich selbst zu helfen. Aufgrund der ständigen Hilfe des globalen Nordens hat der globale Süden keine Chance zu lernen sich selbst zu helfen, da keine Notwendigkeit besteht, da durchgehende Hilfe angeboten wird.  

Das Leben in Kenia, Mali und Tansania 

Die drei Fallstudien des Dokumentarfilms stellen konkrete Ideen des globalen Nordens dar, die umgesetzt wurden, um den Menschen in dem jeweiligen Land einen besseren Lebensstandard zu gewährleisten. Dafür wurden die Länder bereist und verschiedene Einwohner:innen zu ihrem Leben und Expert:innen  interviewt und befragt. 

In Kenia wurde durch ein norwegisches Entwicklungshilfeprojekt namens NORAD versucht, den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen. Es wurde eine große Fabrik gebaut, um frischen Fisch zu verarbeiten und zu vermarkten. Jedoch ist dies, durch den Mangel an Strom und Wasser, gescheitert. Außerdem wollten die Menschen sich ungern von ihrem Hirtendasein lösen um Fischer zu werden, sondern kehrten immer wieder zu ihrem Ursprung zurück, sobald sie genügend Geld hatten, um sich neue Tiere zu leisten, welche jedoch durch die Hitze wieder verendeten. 

In Mali wurde ein riesiger Staudamm gebaut, um den Menschen ein besseres Leben, fruchtbares Land und Strom zu garantieren. Jedoch fühlten sich die Bewohner, nach der Fertigstellung, im Stich gelassen, da sie nur magere Ernten (durch den erschwerten Reisanbau, wegen wegfallenden Überschwemmungen) und nach wie vor keinen Strom hatten. 30 Dörfer siedelten mit falschen Erwartungen und Versprechen um. 

Tansania ist einer der größten Baumwollproduzenten und -exporteure der Welt. Das Problem, das entstand, war, dass die Baumwolle einen extremen Wertverlust erlitt. Die Produktionskosten sind so weit gestiegen, dass sie durch den Verkauf, der Baumwolle nicht mehr gedeckt werden konnten. Innerhalb von sieben Jahren ist der Preis eines Traktors um mehr als das doppelte gestiegen, und der Luxus eines solchen Geräts wurde beinahe unvorstellbar.  

Was müsste getan werden, um den Menschen wirklich zu helfen? 

Das viele Geld, das durch die Entwicklungshilfe bereitgestellt wird, müsste in dem Land bleiben und sollte nicht durch den Import von Lebensmitteln wieder zurück in den globalen Norden fließen. Die Entwicklungszusammenarbeit sollte mehr Priorität als die Entwicklungs- bzw. Nothilfe haben und dadurch die Bildung & die Gesundheitsversorgung in dem jeweiligen Land fördern. Dadurch wären genug Voraussetzungen für die Selbsthilfe gegeben und eine Nothilfe wäre nicht mehr notwendig.  

 

Danner Madlen & Ritzinger Marie, 8o, März 2022. 

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