attac – Globalisierungskritik auf den Punkt gebracht 

Globalisierung – Vernetzung, Zusammenkommen, Toleranz. Die Globalisierung ist in vielen Punkten ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens geworden. Durch (soziale) Medien werden wir über Nachrichten aus aller Welt auf dem Laufenden gehalten und kommen in Kontakt mit fremden Kulturen und Gewohnheiten. Ein super Zukunftskonzept – oder nicht? 
Tatsächlich gibt es Vieles, was daran noch ausgefeilt gehört. Globalisierung hat unser Zusammenleben nachhaltig verändert und trotzdem gibt es neben den Vorteilen dieses Konzepts auch eine Kehrseite der Medaille. Das fängt beim Klimawandel an und hört mit Pandemien auf. Diese Probleme werden jedoch vom globalen Norden größtenteils ignoriert. Man lässt ungern vom eigenen Standard ab – ist man ihn doch schon so gewohnt und wird nicht direkt damit konfrontiert, wie andere Menschen in Hunger und Armut leben müssen. Deshalb gibt es Nicht-Regierungs-Organisationen, wie zum Beispiel Attac, die aktiv Kritik an der Globalisierung, beziehungsweise an der Art und Weise, wie sie umgesetzt wird, üben.  

Dabei fokussierte sich die Attac anfänglich vorwiegend auf die Finanzwelt. Ursprünglich gegründet wurde sie, um eine „Besteuerung von Finanztransaktionen zugunsten der Bürger*innen“ durchzusetzen. Daher auch der Name „Attac“, der aus dem Französischen kommt und für „Association pour une taxation des transactiones financières pour l’aide aux citoyens“ steht. Heute hat Attac ihr Themen- sowie Verbreitungsgebiet drastisch erweitert und steckt sich das Ziel mit einer demokratischen, sozialen, ökologischen und geschlechtergerechten globalen Wirtschaft “ein gutes Leben für alle” zu etablieren. Beispielsweise stellt sie sich der weitreichenden (politischen) Macht von Konzernen entgegen und rückt das Gemeinwohl in den Vordergrund – auch in der Finanzwelt. Die neoliberale Handelspolitik bietet keinerlei soziale Sicherheit für weniger privilegierte Bürger*innen und so werden bei der Globalisierung viele Menschen zurückgelassen. 

Dies funktioniert unter anderem mit Petitionen, Demonstrationen oder Bildungsarbeit beispielsweise in Form von Vorträgen an Schulen. Ein Projekt, mit dem die Attac oft assoziiert wird, ist die Kampagne „TTIP und CETA stoppen“. Dabei handelt es sich um Handelsverträge zwischen der EU und den USA, die ernstzunehmende Gefahren bergen. Im landwirtschaftlichen Bereich unterscheiden sich die Standards dieser beiden Vertragspartner nämlich gravierend. Gentechnik, Pestizide und Chemikalien, die in der EU verboten sind, sind in den USA im täglichen Gebrauch. Dadurch, dass diese importierten Produkte dann auch in den EU auf den Markt kommen, verschlechtert sich die Qualität vieler Waren drastisch. Außerdem sieht der Vertrag keinerlei Arbeiter*innenschutz vor. Ein In-Kraft-Treten des Vertrages unterstützt somit unmenschliche Arbeitsbedingungen.  

Eine weitere Kampagne, die bei Betrachtung der Corona-Pandemie an Wichtigkeit gewinnt, fordert die Freigabe der Patente für die Impfung gegen SARS-CoV-2. Die Hersteller solcher Impfungen und auch anderer Medikamente bringen diese überteuert auf den Markt, sodass sich Länder des globalen Südens diese oftmals nicht leisten können. So kommt es, dass sich Mutationen bilden, die wiederum Auswirkungen auf uns alle haben. Die Attac kämpft daher für das Wohl aller Menschen. 

Möglichkeiten, sich zu engagieren, gibt es genügend. Das Unterschreiben von Petitionen ist unter anderem auf der Website von Attac Österreich möglich. Auch ist ein Eintritt in Attac für alle Interessierten möglich. Dabei ist anzumerken, dass die meisten jungen Menschen heutzutage andere Organisationen aufgrund des veralteten Images der Attac vorziehen. Alternativen zu Attac sind zum Beispiel das Projekt Südwind, die Fridays for Future Bewegung, Systemchange-not-Climatechange, Greenpeace und viele mehr. 

Nichtsdestotrotz leistet Attac mit ihrem Einsatz einen Beitrag zu einer Wirtschaft, die der Allgemeinheit dient. 

 

Ein Bild, das Text, Schild, draußen, Straße enthält.

Automatisch generierte Beschreibung 

 

Sabrina Hager, Eva Klinger, 8O, 2022. 

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