Klimakonferenzen: Alles nur Wunschdenken?
Brände in Australien, das Schmelzen der Polkappen, Dürren, unfruchtbare Böden und massive Überschwemmungen. Diese enormen Auswirkungen des Klimawandels sind bereits seit Langem spürbar. Also warum noch zögern und verleugnen? Und warum schalten die Politiker:innen von einem Ankündigungsmodus nicht in einen Umsetzungsmodus?
Taten zählen mehr als Worte
"Sofern wir nicht sofortige, drastische, nie da gewesene jährliche Emissionssenkungen an der Quelle erreichen, bedeutet das, dass wir in dieser Klimakrise versagen" so Greta Thunberg bezüglich der COP26, die vom 31. Oktober bis 12. November in Glasgow stattgefunden hat. Kein Wunder, dass sie so viel Zuspruch erhält, schließlich wird ja nichts von den meisten Politiker:innen geändert. Stattdessen werden leere Versprechungen ausgeteilt.
Den Klimawandel gibt es ja gar nicht
Diese Wörter finden sich im Sprachgebrauch mancher Politiker:innen wieder. Die Frage dahinter ist, warum wählt unsere Gesellschaft Vertreter:innen der Politik, die so eine Sichtweise auf ein offensichtliches Problem haben? Blind vor Angst oder gierig nach Selbstbereicherung? Wie man am Beispiel Trump sehen kann, hinterfragen seine Wähler:innen nichts was er von sich gibt, sondern lassen sich zur gleichen Einstellung, die er vertritt, beeinflussen.
Fortschritte der COP 26
Allerdings darf man die positiven Aspekte bezüglich des Entwicklungsprozesses der Verhandlungen bei der COP 26 nicht vergessen. Der „Klimapakt von Glasgow“ enthält nicht nur einen Aufruf zum Kohleausstieg, sondern auch die Forderung, nicht effiziente Subventionen für Öl, Gas und Kohle abzuschaffen. Der Beschluss wurde auf Grund von Druck Chinas und Indiens reduziert. EU-Kommissar Frans Timmermans trug im Plenum dazu bei, dass die Forderung zum Kohleausstieg auf Druck Chinas und Indiens noch mehr verringert wurde. In der Abschlusserklärung haben sich die Länder dazu bekannt, die Erderwärmung bei 1,5 Grad in Gegenüberstellung zur vorindustriellen Zeit zu stoppen. Zudem ist geplant bis Ende 2022 die bislang unzureichenden Klimaschutzpläne für dieses Jahrzehnt zu verstärken. Bestätigt wurden auch mehr Finanzhilfen für arme Staaten, damit diese sich an die vielerorts schlimmen Folgen der Klimakrise anpassen können. Mehrere Millionen Menschen sind schon jetzt häufiger mit Auswirkungen des Klimawandels wie beispielsweise Dürren, Hitzewellen, Stürmen und Überschwemmungen betroffen, auf Grund der schnell voranschreitenden Erderwärmung. Im Grunde sollen diese finanziellen Unterstützungen bis 2025 verdoppelt werden, also jährlich von ungefähr 20 Milliarden auf dann 40 Milliarden US-Dollar (etwa 35 Milliarden Euro).
Luxusgier – können wir sie verringern?
Obwohl die Politiker:innen die größte Macht haben etwas bezüglich des Klimawandels zu ändern sind auch wir gefragt. Das Verlangen nach immer mehr Wohlstand betrifft uns alle gelegentlich. Noch geht es uns gut – jedoch leidet das Klima massiv und in Zukunft auch wir. Das Gute daran: jede:r von uns kann ganz einfach im Alltag CO2 sparen. Anstatt mit dem Auto zum nahegelegenen Supermarkt zu fahren kann man die Öffis oder das Fahrrad benutzen. Außerdem muss die Heizung nicht auf vollen Touren laufen, man kann sie etwas runterdrehen. Zudem wird großer Wert auf den Konsum von Bioprodukten aus der Region gelegt, da beim Bioanbau nur die Hälfte der Energiemenge benötigt wird.
Jede:r Einzelne zählt
Abschließend wollen wir einen Appell stellen: tragt aktiv zur Verbesserung unserer Umwelt bei. Blickt den Tatsachen ins Auge und handelt. Viele Möglichkeiten, das Klima zu schützen sind ganz einfach, senken die Lebensqualität in keiner Weise und erfordern kaum Umstellung im Alltag.
Fazit
Ist alles also wirklich nur Wunschdenken? Und gibt es wirklich keine Zukunftsperspektiven? Grundsätzlich lassen sich diese Fragen schwer beantworten, da man sie teilweise mit „Ja“ und teilweise mit „Nein“ beantworten kann. Trotz allem ist nicht alles nur Wunschdenken und es gibt noch Hoffnung, wie man bei den Entwicklungsprozessen der COP sehen kann. Mit kleinen Schritten kommt man schlussendlich immer irgendwie zum Ziel.
Lena Mitterhofer, Sarah Schlarp, 8O, Feb. 2022
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