Bye bye Kapitalismus- Alternativen zu unserem Wirtschaftssystem
Drei Erden bräuchten wir momentan um unsere jetzige Wirtschaft genauso weiterzuführen. Unser derzeitiges Wirtschaftssystem strebt nach immer mehr und mehr Wachstum. Doch hast du dich schon einmal gefragt, was passiert, wenn mehr nicht mehr geht? In diesem Fall müssen neue Alternativen her!
Was wäre, wenn ethische und ökologische Produkte billiger wären und somit ein absoluter Verkaufshit wären? Genau das ist die Idee der Gemeinwohlökonomie. Diese hat zum Ziel die Wirtschaft ethischer zu gestalten und die Umwelt mehr zu berücksichtigen. In einer Gemeinwohlökonomie würden rücksichtsvolle Unternehmen, die zum Wohl der Allgemeinheit handeln, Vorteile bekommen, zum Beispiel in Form von Steuersenkungen. Das wird anhand der Gemeinwohlbilanz, einem 1.000 Punkte System in verschiedenen Kategorien, berechnet und anhand einer Ampel auf Produkten dargestellt werden. Somit hätten ethische Unternehmen einen klaren Vorteil und andere Unternehmen müssten sich umorientieren.
Ein Gegenteil zu unserer Wirtschaft wäre die Postwachstumsökonomie. Wärst du bereit, handwerkliche Tätigkeiten aufzufrischen, wieder mehr selbst zu produzieren, mehr zusammenzuarbeiten und im Gegenzug eine 20h Arbeitswoche zu arbeiten? Wenn ja, bist du bei der Postwachstumsökonomie richtig. Hierbei wird auf Langlebigkeit von Produkten, Gemeinschaftsprojekte wie Gemeinschaftsgärten, das Teilen von Produkten und Selbstversorgung gesetzt. Somit würde die Umwelt und auch die Gesellschaft genug entlastet werden, um gut leben zu können. Diese Wirtschaftsform ist jedoch sehr abhängig von der Bereitschaft aller und erscheint manchen, vielleicht zurecht, utopisch.
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Wenn du Donuts nicht nur gerne isst, sondern regelrecht dafür lebst kannst du dich bestimmt auch mit der Donut Ökonomie anfreunden. Das Konzept dieses Wirtschaftsmodels hat die Form eines Donuts. Dieser besteht aus zwei Grenzen: der inneren, sozialen Grenze und der äußeren, ökologischen Grenze. Ein Überschreiten einer der Grenzen würde einen Mangel im jeweiligen Bereich bedeuten. Im Falle der sozialen Grenze wäre das beispielsweise Einschneidungen in Bildung und Gesundheit, bei der ökologischen Grenze Luftverschmutzung und Klimawandel. Das Ziel ist also das Befinden im Bereich dazwischen, dem Donut, durch kreative Lösungen und Alternativen. Diese Art der Wirtschaft wird derzeit bereits in Amsterdam ausprobiert und zeigt bereits erste Erfolge.
Es gibt also definitiv Alternativen zum rücksichtslosen Kapitalismus, man muss nur gewillt sein, etwas zu ändern. Von nichts kommt nichts, auch keine Veränderung, die wir gerade dringendst brauchen. Also trau dich etwas zu ändern und ein bisschen außerhalb der Box zu denken!
Anna Kovac, 8ON, Jänner 2022
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