Welternährung – Wie können wir 10 Milliarden Menschen ernähren?


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2050 soll bereits die 10 Milliarden Menschen Marke auf der Erde erreicht sein, doch womit ernährt man 10 Milliarden Menschen?

Diese Frage stellt sich Valentin Thurn, der Regisseur des Films „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“. Um zu einer Lösung zu kommen, reist Thurn um die ganze Welt, dabei begegnet er industrielle Vertreter, Wissenschaftler, Bio-Bauern und viele weitere Menschen.

Es werden die verschiedenen Lager nach Optionen gefragt, wie man 10 Milliarden Menschen ernähren kann, doch keine Lösung ist wirklich zukunftstauglich, bis zu dem Zeitpunkt als Thurn nach Totnes reist, um Rob Hopkins, den Entwickler der Totnes-Pounds zu treffen. Mit der lokalen Währung sollen einerseits regionale Nahrungsmittelproduzenten unterstützt werden und anderseits wird die unabhängige Lebensmittelversorgung angestrebt.


Gleichfalls hat man sich auch im globalen Süden mehr Unabhängigkeit zum Ziel genommen. Die malawische Bäuerin, Fanny Nanjiwa erklärt, dass man in Malawi bereits von einer Monokultur auf eine Mischkultur gewechselt habe. Aufgrund dessen sind Bauern nicht mehr von einer Sorte abhängig, falls es zu einem Ernteausfall einer bestimmten Sorte kommen sollte.


Ein weiteres, neues Konzept nennt sich Urbane Landwirtschaft, ebenfalls bekannt unter Urban Gardening. In Gewächshäusern kombiniert man Pflanzen- und Fischzucht. Das Beste daran ist, dass alle Bürger dadurch Zugang zu gesunden und hochwertigen Nahrungsmitteln haben.

Ein weiterer Lösungsansatz ist die solidarische Landwirtschaft, kurz Solawi, darunter versteht man die Finanzierung einer Landwirtschaft durch private Haushalte, im Gegenzug erhalten diese dessen Ernteerträge. Zuletzt wird das Projekt „incredible edible“ vorgestellt. Das Projekt zielt die Veränderung von städtische Grünflächen in Obstplantagen und Gemüsebeete an. Mithilfe solcher Projekte soll es allen ermöglicht werden genügend Nahrung zur Verfügung zu haben.

Darüber hinaus kann man die Zügel auch selber in die Hand nehmen. Bei jedem Einkauf. Denn wir entscheiden mit jedem Einkauf, was und wie etwas produziert wird. Setzen wir dem globalen Landdiebstahl, der Massentierhaltung und der Abhängigkeit zu den großen Konzernen ein Ende.

tumblr_nnkfl79qnM1ro7kdyo1_500.jpgtumblr_nnkfl79qnM1ro7kdyo1_500.jpgtumblr_nnkfl79qnM1ro7kdyo1_500.jpgIch kann den Film jeden ans Herz legen, durch das Ansehen des Films wurde mir schlussendlich bewusst, was für Auswirkungen beispielsweise der Kauf von Fleisch bei einem Discounter hat. Dass nicht nur Tiere unter unwürdigen Bedingungen leiden, sondern auch, dass den Menschen im globalen Süden ihr Land gestohlen wird.

Jana Resl, 8O, 10.3.2020

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