Wir ersticken im Müll!
In der Wirtschaft wird aufgrund des konstanten Strebens nach Gewinn und Wirtschaftswachstum oft ein wichtiger Punkt nicht in Betracht gezogen – nämlich unsere Umwelt, von der immerhin alle Rohstoffe stammen.
Die Rohstoffe
werden verschwendet, das Meer wird durch uns verschmutzt, und die Tiere leiden
und sterben vom Müll.
Jährlich werden allein in
Österreich ca. 60 Millionen Tonnen (2016) Abfall produziert. Dieser Müll landet
dann meist im Meer oder man schickt ihn in Entwicklungsländer, um ihn nicht
selbst entsorgen zu müssen. Ein gutes Beispiel für die Konsequenzen dieser
Handlung ist der „Smokey Mountain“, eine riesige Mülldeponie in Manila, auf den
philippinischen Inseln. Wenn du denkst, dass der Müll gut entsorgt wird, liegst
du definitiv falsch. Der Abfall verseucht den Boden und das Grundwasser, was
für die Menschen in den Slumsiedlungen dieser Gegenden massive gesundheitliche
Schäden verursacht. Ebenso die schädlichen Dämpfe, die vom Müll ausgestoßen
werden, führen zu Krankheiten.
Gleichermaßen
tragische Auswirkungen hat der Müll auf Meerestiere. Sie verwechseln die
Plastikstücke mit Nahrung und das verschluckte Plastik kann nicht verdaut
werden, weshalb die Tiere qualvoll sterben.
Beispielsweise wurde 2018 ein
toter Wal an die Küste Spaniens gespült. In seinem Magen wurden insgesamt 32
Kilogramm Plastik festgestellt! Besonders erschreckend
sind die „Plastic Islands“. Aus den Plastikmassen entstehen durch
Meeresströmungen enorme Flächen von Müll auf der Wasseroberfläche. Der derzeit
größte Müllstrudel befindet sich im pazifischen Ozean zwischen Hawaii und der
westlichen Küste von Amerika. Diese Fläche ist mindesten 16-mal so groß wie
Österreich. Plastikmüll ist besonders dramatisch, da es ca. 500 Jahre braucht
um sich zu zersetzen. Im Verhältnis zu dem Müll der jährlich, monatlich, ja
auch täglich weggeschmissen wird, nimmt die Müllmasse im Meer rapide zu. Erschreckende 8 Millionen Tonnen Abfall gelangen jährlich ins Meer. Der größte Anteil kommt von küstennahen Deponien, der durch Wind in das Meer geweht wird. Auch durch private und industrielle Abwässer gelangt Müll in die Meere – und zwar das Mikroplastik. Das sind Minikunststoffpartikel, die in sämtlichen Haushaltsprodukten vorkommen, wie Duschgel, Reinigungsmittel und auch Fleece-Kleidung. Das Mikroplastik gelangt jedoch nicht nur in die Ozeane, sondern wird durch die Nahrungskette auch von uns aufgenommen.
Den Plastikabfall loszuwerden ist definitiv eine Herausforderung, jedoch sind zurzeit viele große Projekte in Bearbeitung, um die Ozeane von Kunststoff zu befreien (z.B.: The Ocean Clean-Up).Eine weitere Art Müll zu vermeiden ist die Wiederverwertung von Abfall, also Recycling. In Österreich werden jährlich ca. 15 Milliarden Flaschen und Dosen weggeworfen, würde man diese recyceln, könnte man 45.000 Tonnen Müll vermeiden. Aber nnur Kunststoff eignet sich zum Wiederverwerten, sondern auch Glas, Karton und Papier und vor allem auch Elektrogeräte. In Computer oder Smartphones befinden sich viele Edelmetalle, wie z.B.: Gold.
Wir Menschen tragen die Schuld für diese desaströsen Zustände der Umwelt, weshalb wir es unseren Planeten schulden, die Lage wieder zu verbessern.
Auch du kannst hierbei mitwirken, in dem du bei dir selbst beginnst.
- Achte auf dein Konsumverhalten
- Verzichte auf Einwegplastik
- Geräte in die Reparatur bringen
Elektrogeräte länger zu benutzen, bedeutet weniger wichtige Ressourcen werden verschwendet. Die Reparatur lohnt sich nicht nur für die Umwelt, sondern mittlerweile wird die Reparatur von Geräten finanziell gefördert, im Bundesland Salzburg kann man einen Bonus von 100€ kassieren und es mag im Endeffekt vielleicht billiger rausspringen.
- Gegenstände gebraucht verkaufen
- Qualitative Produkte kaufen
Greif lieber zu hochwertigeren Produkten. Da sie länger halten, müssen Produkte oder Geräte weniger oft entsorgt werden, was die Ressourcen verschont und auch du letztendlich dein Produkt länger und mit mehr Freude benutzen kannst.
Marlene Schwarz, 8O, 20.1.2020
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