Aus Land wird Stadt
Aus Land wird
Stadt
Was macht eine Stadt zur Stadt? Per Definition spricht man
in Österreich von einer Stadt ab einer Einwohnerzahl von über 2500 Menschen,
jedoch gilt dieser Richtwert nicht als festgelegter internationaler Standard.
Somit ist nicht klar definiert wann eine Stadt zur Stadt wird. Es wäre ja auch
möglich eine Stadt durch die Vorhandene Infrastruktur zu definieren, wie zum
Beispiel welche Dienstleister, welche Einkaufsmöglichkeiten, welche Freizeit
Möglichkeiten und ob es einen Anschluss an das Öffentliche Verkehrsnetz gibt.
Aufbau einer Stadt
Meiner Meinung nach gilt eine Stadt als Stadt wenn sie
verschiedene Stadtteile aufweist, wie eine (historische) Innenstadt die die
Kultur wiederspiegelt oder ein Industrieviertel auch CBD (Ã Central Business District)
genannt, sprich wenn die Stadt vielfältig ist und verschiedene Strukturen
aufzeigt, welche in der Peripherie nicht zu finden sind.
Verstädterung & Urbanisierung
Wenn man über den Aufbau einer Stadt spricht sind die
Ausdrücke Verstädterung und Urbanisierung nicht weg zu denken, aber wieso? Denn
das Wachstum, die Verstädterung spielt eine große Rolle, denn ein hoher
Verstädterungsgrad ist mit Wohlstand und Reichtum gleichzusetzen. Frag dich
selbst, was wirst du machen, wenn du am Land lebst und in der Stadt Wohlstand generiert
wird durch Arbeitsmöglichkeiten? Das
daraus resultierende ist die Land-Stadt-Wanderung, sprich die Einwohnerzahlen
steigen und der Wohnraum wird knapp. Das städtische Leben wird durch die vielen
Menschen qualitative gesehen verschlechtert, man nennt diesen Vorgang
Urbanisierung.
Suburbanisierung
Als Folge der Urbanisierung ist die Suburbanisierung, der
Abzug aus der Kernstadt in das Umland, welches noch Platz bietet. Es bildet
sich ein Vorort auch genannt „Speck-Gürtel“ in dem die Menschen aus der
Peripherie und dem Zentrum sich Ansiedeln. Einzelhandel- und
Dienstleistungsunternehmen folgen der Menschenmenge in die Vororte.
Desurbanisierung
Die Desurbanisierung, die Entstädterung wird ausgelöst
durch einen Platzmangel an Wohnfläche und Fläche für Betriebsvergrößerungen.
Die städtischen Strukturen breiten sich ins Umland aus.
Reurbanisierung
Folgen der Verstädterung
Die Verstädterung hat positive wie auch negative
Auswirkungen. Das Wachstum einer Stadt bringt natürlich einen hohen
Rohstoffverbrauch mit sich und was einst grün war wird asphaltiert. Verkehr,
Massenkonsum und somit auch der Müll und die Abgase nehmen zu. Abgase und Müll
entstehen aber genauso am Land. Wiederum hängt Verstädterung mit
Wirtschaftswachstum zusammen, sprich es werden Arbeitsplätze geschaffen, was zu
einer niedrigen Arbeitslosenrate und zu einer wohlhabenden und zufriedenen
Bevölkerung führt.
Probleme der Stadtentwicklung
Die Stadtentwicklung ist in keinem Teil der Erde einfach,
nur die Herausforderungen sind anders. Im globalen Norden wird versucht, die
Städte nachhaltig, zukunftsfähig und umweltschonend zu organisieren und zu planen. Hingegen wird im globalen Süden versucht, die Grundbedürfnisse, wie
Trinkwasser, Sanitäre Einrichtungen und Kanalisationen in den Städten zu befriedigen.
Schlussendlich kann man sagen, dass es weltweit verschiedene
Probleme in der Stadtentwicklung gibt, jedoch helfen uns die Phasen der
Verstädterung, zukunftsfähig zu planen, um Zersiedelung, Abgase und Müll
möglichst gering zu halten.
Thomas Veichtelbauer, 8ON, 20.1.2020
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