Umdenken statt ignorieren


Es wird immer wieder klar, dass unsere jetzige Ressourcennutzung keinen guten Ausgang nehmen wird. Wir bräuchten 2030 ganze zwei Erden um uns alle zu versorgen, wenn wir unseren Umgang mit den vorhandenen Ressourcen nicht ändern - – wir haben aber nur eine Erde. Heißt das, dass wir nicht mehr leben dürfen?
Grundsätzlich ist das Bewusstsein für Mängel im Bezug auf Ressourcenverbrauch und Nachhaltigkeit schon ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung. Bereits kleine Beiträge, die für jeden leicht umzusetzen sind, können positive Auswirkungen auf unsere Welt haben. Wer nachhaltiger leben will muss nicht auf alles verzichten.
Das Buch „Die Öko Challenge“  von Diana Napolitano enthält 52 Öko-Tipps für mehr Nachhaltigkeit zu den Themen Plastik, Müll, Energie, Wasser und Ernährung, die jeweils durch Fakten ergänzt werden.

Die Autorin:
Nach Abschluss ihres Diplom-Pädagogik-Studiums, beschloss Diana Napolitano sich als freie Redakteurin und Lektorin selbstständig zu machen. Als sie begann, für das Buch „Die Öko-Challenge“ zu recherchieren, war sie erst einmal von vielen Fakten betroffen. Klar, wir wissen alle, dass wir zu viel Müll produzieren oder zu viel Plastikabfall anfällt. Aber ihr war nicht klar, was das in Zahlen ausgedrückt eigentlich konkret für jeden Einzelnen bedeutet.

Plastik:
Wenn man ganz bewusst darauf achtet, wird einem schnell klar, dass es gar nicht so einfach ist, auf Plastik zu verzichten. Allein in der Obst- und Gemüseabteilung wird es schwierig. Fast alle Produkte sind in Plastikfolie eingeschweißt, Tomaten in der Plastikhartschale und dann noch mal mit Plastik umwickelt. Obst schön praktisch portionsweise ebenfalls in einer Plastikschale. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Trotzdem ist es wichtig auf Plastiktüten, Coffee-to-go Becher und Plastikflaschen weitestgehend zu verzichten.

Müll:
1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verderben pro Jahr auf der Welt. Ich gebe zu, auch meiner Familie verdirbt das eine oder andere im Kühlschrank. Trotzdem versuche wir unseren Einkauf auf den Bedarf in einer Woche anzupassen. Anfallender Bio-Müll landet bei uns auf dem Kompost und wird zu fruchtbarer Erde für unser Hochbeet.

Ernährung:
Nicht nur die weltweiten, auch die deutschlandweiten Zahlen zur Fleischproduktion oder zum Fleischkonsum sind erschreckend. Die gängige Mentalität, immer noch billigeres Fleisch einzukaufen, muss sich ändern. Muss es wirklich das Obst aus dem anderen Ende der Welt sein? Ich finde es beim Thema Ernährung eigentlich am einfachsten, auf Nachhaltigkeit zu achten. Grundsätzlich wäre es wichtig auf regionale und saisonale Nahrungsmittel zurückzugreifen, außerdem sollte der Fleischkonsum zurückgestellt werden. Bezüglich Fleisch ist es in meiner Familie üblich qualitativ hochwertiges Fleisch zu kaufen, natürlich hat das seinen Preis, doch dafür essen wir weniger davon.

Wasser und Energie:
Die Themen Wasser und Energie haben mich ebenfalls schwer beeindruckt, als das Buch durchgelesen habe. Allein im Winter ein Grad weniger zu heizen spart 6% Heizenergie. Im Bezug auf Wasserverbrauch ist zu empfehlen Duschsparköpfe zu installieren und auf importiertes Flaschenwasser zu verzichten.
Um seinen kleinen Umweltbeitrag zu leisten muss man nicht zaubern können. Ich hoffe ihr nehmt euch einige in diesem Blogeintrag erwähnte Tipps zu Herzen. Kleine Schritte sind besser als keine Schritte.

Joseph Jakob, 8ON, 9.4.2019

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