Overtourism - Ein Phänomen des 21. Jahrhunderts


Overtourism oder auch Massentourismus bedeutet, dass viele Orte auf der Welt von Touristen überlaufen werden. Aufgrund dieses Gesellschaftsphänomens entstehen auch Konflikte mit den Einwohnern.
Tourismus gibt es schon seit tausenden von Jahren, jedoch war reisen früher viel teurer als heute. Deshalb konnten sich Reisen auch nur Adelige leisten. Seit 1960 hat sich der Tourismus zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige der Welt entwickelt. Die weltweite Vernetzung, die neuen Technologien und der Ausbau der Infrastruktur spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Dank des Tourismus haben viele Menschen einen Arbeitsplatz gefunden und es werden immer mehr. Außerdem bringt dieser Wirtschaftszweig Unmengen an Geld, die einer Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung ermöglicht.
Leider hat Tourismus auch eine negative Seite. Die Auswirkungen auf die Umwelt und die Einheimischen sind immens. Die Umweltverschmutzung ist wohl die größte Problematik. Es werden Landschaften durch den Bau von Hotels zerstört, aber auch durch die Anreise der verschiedenen Verkehrsmittel entstehen viele Abgase. Für die Einheimischen steigen durch den Tourismus die Preise und durch die Umweltverschmutzung, den anfallenden Müll und den Lärm sinkt die Lebensqualität der Einwohner. Aufgrund dieses Konflikts protestieren die Einwohner gegen Overtourism. Die Touristenzahlen sollen weniger werden, jedoch scheint dies in der Praxis unmöglich zu sein. Immer mehr Touristen besuchen Städte wie Venedig, Barcelona oder Paris. Allerdings sind nicht nur diese Städte betroffen auch in Berlin, London, Amsterdam und Rom ist Massentourismus in den letzten Jahren zu einem großen Problem geworden. All diese Städte gehen unterschiedlich gegen diese Problematik vor. Das Hauptziel ist aber immer dasselbe: Die Menschen weg von den Hotspots zu locken, um die Städte zu entlasten.
Nun stellt sich die Frage: Wie können wir etwas gegen Overtourism tun? Viele Städte wie Berlin probieren auch umweltfreundliche Lösungen zu finden. Radtouren, um die Abgase zu senken und die Menschen weg von den Hot-Spots zu bringen, ist ein guter Ansatz, um etwas gegen Overtourism zu unternehmen. Ich finde es auch wirklich beachtlich, dass die Städte auch aktiv versuchen gegen die Umweltbelastung vor zu gehen. Unter anderem sind Sight-seeing Apps auch eine gute Maßnahme, um Overtourism zu reduzieren. Mit dieser Möglichkeit wird die Technologie wirksam und effektiv genutzt, um Touristen alternative Plätze zu zeigen. Die Schaffer dieser Handyapps wollen die Menschen mit Hilfe von Geschenken überzeugen diese Möglichkeiten zu nutzen. Mit Geschenken sind Gutscheine für Restaurants oder gratis Getränke gemeint. Vielleicht könnte man als ein solches Geschenke auch noch einen günstigen Eintritt in ein abgelegenes Museum oder einer Galerie verwenden. So würden die Touristen einen Anreiz bekommen Alternativen zu besuchen und die Hotspots zu entlasten. Allerdings sollten diese Angebote auch von der Bevölkerung und den Touristen angenommen werden.  Weiters könnte auch jeder Tourist anstatt mit dem Bus oder einem Taxi kurze Strecken mit dem Rad fahren. Das ist eine Möglichkeit, die jeder Mensch umsetzen kann, und gleichzeitig auch noch umweltfreundlich ist.

Julia Kinzl, 8ON, 6.4.2019

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