Alternative Wirtschaftssysteme: Notwendigkeit oder Träumerei?

Wirtschaft heutzutage…
,,Zeit ist Geld und Geld regiert die Welt.‘‘ Ein ganz klassischer Spruch im Rahmen des Kapitalismus. Nun möchte ich euch meine lieben Leser davon überzeugen, dass die Expansionswirtschaft nun endgültig ausgedient hat. Warum? Der unmögliche Zwang zu unendlichem Wachstum in einer endlichen Welt, die Umverteilung von Kapital und schließlich die auseinanderreißende Schere zwischen Arm und Reich zerstören nicht nur die Umwelt sondern auch uns Menschen!

Was ist die Postwachstums-Ökonomie?
Das Konzept der Postwachstumsökonomie orientiert sich an einer nachhaltigen Wirtschaft und der Reduzierung der ausgeprägten Globalisierung, um lokale und regionale Selbstversorgungsmuster zu stärken. Außerdem schaffen die Geld- und Bodenreform eine wichtige Basis.

Wie funktioniert die Umsetzung?


  • Entrümpelung und Entschleunigung
  • Balance zwischen Selbst- & Fremdversorgung
  • Regionalökonomie (Märkte, Regionalwährung, ...)
  • Stoffliche Nullsummenspiele (Nutzungsdauerverlängerung)
  • Institutionelle Innovationen
Was ist die Gemeinwohl-Ökonomie?
Das Konzept der Gemeinwohl-Ökonomie ist ebenso ein alternatives Wirtschaftssystem, das auf gemeinwohlfördernden Werten wie Kooperation und Solidarität statt auf Konkurrenz und Gewinnmaximierung aufgebaut ist. Basis des Modells sind die Gemeinwohl-Bilanz und 20 inhaltliche Eckpunkte. Hinter der Gemeinwohl-Bilanz steckt die Idee, unternehmerischen Erfolg nicht mehr als monetären Gewinn zu messen, sondern als Fortschritt eines Unternehmens zur Gemeinwohl-Ökonomie. Im Mittelpunkt steht dabei die Verbesserung des jetzigen Wirtschaftens: sozialer, ökologischer, demokratischer, solidarischer. Unternehmen, die sich dem Modell anschließen, sollen in verschiedener Weise belohnt werden.

Geld ist nicht die Währung des Glücks!

All der Luxus und erreichte Wohlstand leitete eine unerwartete Gegenbewegung ein. Wir Menschen glaubten das Beste vom Besten und viel davon macht glücklich. Nur leider kommt es wie bei allem auf die Dosis an… Wir sind süchtig und krank von dem Lebensstil geworden und können es uns, wie es bei einer Sucht so üblich ist, nicht eingestehen, dass wir krank sind.
    
Wie werden wir ,,gesund‘‘?
Die Lösung: Ein Alternatives Wirtschaftssystem. Die Postwachstumökonomie zum Beispiel verlangt, sich von all überflüssigem Ballast zu befreien und den jährlichen Co² Verbrauch auf 2,7 Tonnen zu reduzieren, welches folglich eine Verbesserung des Seelenzustands und der Umwelt forciert.

Was braucht es dazu?
Kurz und knapp gesagt: Es liegt in unserer Hand. Je früher wir Menschen realisieren, wie schlecht es um uns und unsere Umwelt steht, desto besser. Die kapitalistische Wirtschaft ließ uns lange genug in dem Glauben, dass ihre Art des Wirtschaftens die erfolgreichste ist. Im Grunde braucht es nur den Willen mit der richtigen Absicht…
    
Alternatives Wirtschaftssystem = Rückschritt? 

Nein. Es mag anfangs etwas ,,mittelalterlich‘‘ wirken, aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier und alles was er für diese Veränderung braucht, ist Zeit. Die Decarbonisierung und Dematerialisierung des Wachstums ist lediglich eine Entlastung für den Mensch und die Umwelt. Natürlich wird es ,,anstrengender‘‘, weil der Mensch sich wieder mehr auf sein eigenes Handwerk verlassen muss und nicht mehr auf Maschinen. Das wiederum fördert die Arbeit der Menschen und schafft viele Arbeitsplätze und ebenso den Wert von lokaler Arbeit.

Call to action!

Abschließend bitte ich jeden Einzelnen von uns zu realisieren, welch überflüssigen Ballast wir konsumieren und dass dieser Luxus nicht glücklich macht. Jeder soll für sich selbst überlegen und bestenfalls den Willen finden, etwas ändern zu wollen. Wir müssen unsere eigenen Helden sein um uns und die Welt zu retten. Geld kann es nämlich nicht tun. Die Bombe tickt.





Yvonne Absmann, 8O, 8.4.2019

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