„Immer noch eine unbequeme Wahrheit- Unsere Zeit läuft“
Der Film zeigt, was in den letzten Jahren passiert ist, und wie
der aktuelle Stand des Klimawandels ist. Es sieht nicht gut aus: Gletscher
schmelzen, Dürren nehmen zu, Wirbelstürme treten vermehrt auf. Und es wird
immer noch diskutiert, woran das liegt?!
Nach wie vor gibt es Politiker, die behaupten, dass der
Klimawandel natürliche Ursachen hat, oder dass es ihn gar nicht gibt. US-Präsident
Donald Trump ist ein besonders bekannter Leugner des Klimawandels. Er hat das
staatliche Budget für die Erforschung des Treibhauseffekts gestrichen und setzt
weiterhin auf Kohle. Kohle ist einer der Hauptfaktoren für den Klimawandel. Al
Gore, der Hauptdarsteller in diesem Film, ist ein erfahrener Politiker. Die
Dokumentation sieht er als ein wichtiges Instrument, um Menschen zu informieren
und zu überzeugen. Gerade weil das Internet und die sozialen Netzwerke so einen
großen Raum in der Meinungsbildung einnehmen, haben Filme eine starke und
wichtige Bedeutung.
Zitat:
„Ich weiß nicht genau, warum Filme so ein wichtiges Medium dafür geworden
sind, Menschen zu informieren und Veränderungen herbeizuführen. Aber sie sind
es. Vielleicht liegt es an der Komplexität und Unübersichtlichkeit in der Welt
der Onlinenachrichten und Fake News, dass es jetzt Raum gibt, für 90
Minuten oder zwei Stunden direkt und tiefgehend mit dem Zuschauer zu
kommunizieren, und dass es heute einen größeren Einfluss hat als früher.“
Ob Filme wirklich etwas verändern, finde ich nicht leicht zu sagen, aber
sie sind auf jeden Fall ein Ausdruck unserer Zeit, das gilt auch für „Immer
noch eine unbequeme Wahrheit“. Der Film zeigt anhand des Umweltschutzes die
tiefe Zerrissenheit, in der sich die USA befindet. Auf der einen Seite steht
eine immer größer werdende Anzahl von Menschen, die sich bewusst für
Veränderungen einsetzen und achtsam werden. Auf der anderen Seite steht eine
mindestens ebenso große Anzahl von Menschen, die Angst um ihren Lebensstandard
haben. Der Film macht deutlich, dass wir in der Frage des Umweltschutzes
zusammenhalten müssen. Al Gore macht es vor, denn der Film zeigt vor allem den
persönlichen Einsatz von ihm für den Klimawandel. Al Gore hält Vorträge, spricht
mit Politikern und besucht verschiedene Punkte in der Welt, an denen der
Klimawandel besonders deutlich wird. Der Film erzählt unter anderem die
Geschichte, wie es zu dem Pariser Abkommen gekommen ist. Al Gore hebt die
Bedeutung des Abkommens immer wieder hervor.
Zitat:
„Das Pariser Abkommen im Dezember 2015 war ein Meilenstein in der
Geschichte der Bemühungen, den Klimawandel zu stoppen. Zum ersten Mal hat
praktisch jede Nation der Welt zugestimmt, den Ausstoß der Treibhausgase in den
nächsten 50 Jahren einzustellen. Das ist ein Zeichen an die Geschäftswelt, an
die Industrie, an Investoren, an Zivilgesellschaften, an Regierungskräfte auf
allen Ebenen. Und die Botschaft war: Der Zug fährt ab, wir sind alle an Bord,
und du solltest auch an Bord sein.“
Die Doku endet mit
Trumps Kündigung des Klimaabkommens im Juni 2017.
Ich persönlich finde es erstaunlich, dass sich manche Menschen so sehr
dagegen stemmen, die Grundlagen menschlichen Lebens zu erhalten. Vielleicht
sind manche nur bequem und lehnen jede Veränderung ab. Vielleicht glauben
manche wirklich, dass es keinen Klimawandel gibt, oder jedenfalls keinen vom
Menschen verursachten. Wenn wir aber nicht eingestehen können, dass wir
Menschen schuld sind an den Veränderungen im Klima, fehlt uns dann nicht ein
wichtiger Teil unserer Menschlichkeit? Wir können uns nicht von den betroffenen
Menschen und den fatalen Folgen abwenden, wir gehören alle zusammen.
Marieluise Enzinger, 6.3.2019, 8O
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