Veganismus rettet den Planeten Erde?


Landwirtschaft und Umwelt

Landwirtschaft ist für viele ein sehr heikles Thema, denn einerseits leben viele Menschen von ihrem Beruf als Landwirt und der Konsum von tierischen Produkten ist einfach fest in unserer Kultur verankert, andererseits bringt die Agrarwirtschaft auch extreme Umweltschäden mit sich, die nicht mehr ignoriert werden dürfen. Doch ist der einzige Ausweg wirklich die vegane Ernährung?

Landwirtschaft und Wasserverbrauch

 Das erste große Problem in der Landwirtschaft liegt ganz klar in den Unmengen von Wasser, die bei der Erzeugung von Fleisch und Milchprodukten verbraucht werden. In der Abbildung sieht man sehr gut die Verhältnisse vom Wasserverbrauch von Tierprodukten im Vergleich zu Pflanzenprodukten.

Das Wasser das wir täglich im privaten Haushalt benutzen, machen gerade einmal 5% (128l) des gesamten Wasserverbrauchs pro Tag aus. Insgesamt verbraucht ein durchschnittlicher Österreicher oder Deutscher jedoch 5.288l am Tag. Dieser Wert setzt sich fast ausschließlich aus virtuellem Wasser zusammen, das heißt auch das Wasser das beim Transport des Essens, für die Tiere zum Trinken oder für die Pflanzen die die Tiere dann essen verbraucht wird, trägt zu dieser Zahl bei.

Landwirtschaft und Regenwald

Leider gibt es auch zu diesem Thema viele erschreckende Daten, die eindeutig den Ernst der Lage vermitteln…
      91% des Regenwaldes wurde für landwirtschaftliche Zwecke gerodet
      Pro Sekunde wird die Fläche eines Fußballfeldes gerodet
      55 Mio. Hektar Regenwald wurden für die Viehzucht zerstört
      Im Vergleich 10,6 Mio. Hektar Regenwald für die Produktion von Palmöl zerstört
      In den letzten 20 Jahren wurden in Brasilien 1.100 Land-Aktivisten ermordet
      Täglich sterben 137 Tier-, Pflanzen- und Insektenarten aus

Vorstellung des Regenwaldes:

Traurige Realität:
 
Das 2. Bild zeigt eine für Soja gerodete Fläche im Regenwald, das bedeutet es werden im Regenwald entweder freie Flächen geschaffen um direkt Tiere halten zu können oder wie hier für den Sojaanbau, welches hauptsächlich als Futter für die Tiere verwendet wird.

Hard Facts, die jeder einmal gehört haben sollte:

      Die Menschen brauchen im Jahr: 5,2 Mrd. Gallons Wasser,
 21 Mrd. lbs Essen
      Rinder brauchen im Jahr: 45 Mrd. Gallons Wasser, 135 Mrd. lbs Essen
      Viehzucht ist für 18% - 51% der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich
      Verkehrsmittelabgase zum Vergleich sind für 13% verantwortlich
      Nutztiere und ihre Nebenprodukte sind für mind. 29.000 Mio. t CO2 jährlich verantwortlich
      Die Landwirtschaft in den USA ist für 80-90% des amerikanischen Wasserverbrauchs verantwortlich
      Nur 5% des Wassers in den USA wird im privaten Haushalt verbraucht!

Das Problem bei Tierprodukten ist, dass verhältnismäßig zum Endprodukt extrem viel Wasser verbraucht wird:

      450g Eier = 1.800l Wasser
      450g Käse = 3.400l Wasser
      450g Rindfleisch = 9.463l Wasser
      Für 3,79 Liter Milch braucht man 3790 Liter Wasser

Lösungsansatz der Experten
Im Film "Cowapiracy" wird vegane Ernährung als Lösung dargestellt:
Die Experten im Film sehen das Problem darin, dass 50% des Getreides als Futter für die Tiere angebaut wird. Vor allem in Entwicklungsländern wo Menschen allgemein mehr unter Hunger leiden wird ca. die Hälfte des Getreides an Tiere verfüttert, die dann wiederum in Industrieländer verkauft werden. Die Lösung wäre also, anstatt die Felder mit so viel Futter für die Tiere zu bebauen mit pflanzlicher Nahrung für die Menschen. Somit hätte man insgesamt viel mehr zu essen und einen bedeutend geringeren Wasserverbrauch.

Persönliche und realistische Ratschläge
Zwei Tage pro Woche auf Fleisch oder tierische Produkte verzichten, keine Meeresfische mehr kaufen, LOKALE PRODUKTE, Alternativprodukte testen, auf Palmöl und Soja aus dem Regenwald verzichten. Ich denke, das sind alles Vorschläge die leicht in den Alltag zu integrieren sind und trotzdem große Unterschiede machen. Vor allem lokal zu kaufen ist sehr, sehr wichtig, da natürlich auch beim Transport extremer Wasserverbrauch stattfindet. Bei österreichischem Steak im Vergleich zu brasilianischem kann z.B. bis zur Hälfte virtuelles Wasser gespart werden.

Blog by Carina Zanner                                                       8.2.2019                                                                        

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