Transnationale Konzerne: Fluch oder Segen?


Ich habe vor kurzem einen Artikel über transnationale Konzerne gelesen. Da ich dieses Thema sehr interessant finde, habe ich mich für euch auf den Weg gemacht und mich darüber näher informiert. Im Internet und auch in diversen Büchern konnte ich hierzu viele Informationen finden.

Doch was sind nun transnationale Konzerne? Wisst ihr schon etwas darüber? Als transnationale Konzerne werden Unternehmen bezeichnet, die Produktionsstätten und Niederlassungen in mehreren Staaten haben, einen Teil ihrer Umsätze im Ausland tätigen und ihre strategische Unternehmensplanung weltweit ausrichten. Doch der Begriff transnationale Konzerne wird oft mit dem Begriff multinationale Konzerne verwechselt. Der Begriff multinationale Konzerne beschreibt Unternehmen die im Grunde nationale Unternehmen mit Tochterfirmen im Ausland waren.

Momentan gibt es rund 65 000 transnationale Konzerne mit rund 850 000 Tochterunternehmen. Diese liefern über 50% der Weltproduktion. Von Produktionsstätten im Ausland profitieren einzelne Staaten und Staatengruppen unterschiedlich hoch. Wichtig hierbei sind die Erschließung und Sicherung von Märkten, das Ausnutzen günstiger Produktionsfaktoren, das Umgehen von Handelshemmnissen, der Zugang zu technologischem Wissen und der Einstieg in leistungsfähige Vertriebsnetze, Zulieferverträge und Dienstleistungen.

Globale Wertschöpfungskette:
Wusstet ihr dass es eine globale Wertschöpfungskette gibt? Konzerne investieren in fremden Ländern, übernehmen dort Unternehmen und fusionieren. Das bedeutet, dass Produktionen vereinheitlicht werden. Deshalb werden die für den jeweiligen Produktionsschritt günstigsten Standorte beauftragt. Dadurch entsteht eine globale Wertschöpfungskette, die automatisch zu mehr Handel führt. Beispielsweise werden beim Bau eines Autos, wie zum Beispiel VW, Einzelteile aus verschiedenen Ländern verwendet.
Standortwettbewerb:
Aus Ersparnisgründen werden Produktionsstätten in Billiglohnländer verlegt. Die Gewinne können durch die weltweite Liberalisierung der Kapitalmärkte dort angegeben werden wo sie steuerlich am günstigsten sind.

Rolle transnationaler Konzerne in Entwicklungsländern:
Es gibt Befürworter und Kritiker. Befürworter bezeichnen die Konzerne als Zentren der Entwicklung und betonen ihre Wichtigkeit für den Fortschritt. Für die Kritiker sind sie nur an der Ausbeutung der Entwicklungsländer interessiert und verhindern eine eigenständige Entwicklung.
·       Am Beispiel Chiquita Brands International:
Chiquita ist nach eigenen Angaben einer der größten Bananenproduzenten der Welt. Da Bananen in diesen Ländern zu den wichtigsten Exportgütern gehören kann Chiquita leicht Druck auf die Regierungen ausüben. Außerdem benachteiligt er gewerkschaftlich organisierte Arbeiter, wandelt Regenwald in Plantagen um und setzt massiv Pestizide ein. Regierungen werden bestochen oder gestürzt. Daraus resultiert auch der Ausdruck Bananenrepublik: so werden Länder bezeichnet in denen Korruption und Bestechlichkeit vorherrschen. Ich finde es nicht in Ordnung, dass unsere Umwelt ausgebeutet wird und Ressourcen vernichtet werden. Wir sollten dabei bedenken, dass wir eine Verantwortung gegenüber den nächsten Generationen haben.
Walmart:
Der größte Konzern der Welt wurde 1962 in den USA gegründet und ist seit 1972 an der Börse.
Die Geschäftsstrategie: Es werden niedrige Löhne und Gehälter ausgezahlt. Der Konzern arbeitet mit sehr niedrigen Preisen bei kleinen Gewinnspannen, durch den riesigen Umsatz entsteht trotzdem Profit. Allerdings gibt es keine Zusatzleistungen wie betriebliche Krankenkassen und Filialen mit Betriebsräten werden oft geschlossen. Ich finde diese Entwicklung problematisch, weil es für das Unternehmen zwar wichtig ist hohe Umsätze und Gewinne zu machen, aber darunter sollten nicht die Angestellten leiden. Es sollte doch möglich sein die Dienstnehmer fair zu behandeln!!

Ich bin der Meinung, dass die Industrieländer den Entwicklungsländern überlegen sind, und diese zu wenig von Investitionen profitieren. Die transnationalen Unternehmen, die das Bestreben haben ihren Profit zu maximieren, verschärfen diese Problematik meiner Meinung nach noch. Ich finde es bedenklich, dass in den Entwicklungsländern oft die grundlegenden Arbeits- und Sozialstandards nicht eingehalten werden. Problematisch in diesem Zusammenhang sind geringe Löhne, unbezahlte Überstunden, mangelnde Arbeitsschutzmaßnahmen und Kinderarbeit. Wir als Konsumenten können im Rahmen unseres Einkaufes darauf achten, Produkte zu kaufen, die unter fairen Bedingungen hergestellt wurden. 

Sarah Spring, 8ON, 24.1.2019

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