Unbegrenztes Wachstum, begrenzte Rohstoffe


Landwirtschaftliche Veränderungen, Energieknappheit und -verteuerung, Konflikte um Zugangsmöglichkeiten von Rohstoffen, Probleme hinsichtlich der Zukunftstechnologien, Preisturbulenzen auf den Rohstoffmärkten und verschärfte Exportrestriktionen sind Symptome einer Krankheit, die unbegrenztes Wachstum heißt. Wir alle leben in einem System, das nur funktioniert, wenn es ständig wächst, traurigerweise auf Kosten unserer begehrten sowie begrenzten Rohstoffe.
 

Wie sieht es aktuell in Österreich aus?

Die aktuelle Lage in Österreich sieht folgendermaßen aus: Rund die Hälfte des regionalen Materialbedarfs (z.B.: Aluminium oder Eisen) wird durch Importe aus dem Ausland gedeckt. Jedoch sind die Konsequenzen dessen jetzt schon spürbar, die sich durch enorme Preissteigerungen der Rohstoffe, durch Engpässe (= wirtschaftliche Notlagen) sowie verschärfte Exportrestriktionen (= Beschränkung der Gütermenge, die in ein anderes Land exportiert wird) bemerkbar machen. Deshalb ist es umso wichtiger gemeinsam, Hand in Hand, gegen dieses Problem zu agieren.



Welches Ziel sollte unsere Bevölkerung anstreben?

Prinzipiell sollten wir alle ein bestimmtes Ziel vor Augen haben, welches wäre: Mit begrenzten Ressourcen nachhaltig wirtschaften. Unter dem Begriff nachhaltig ist gemeint, dass wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen so nutzen, dass auch noch künftige Generationen ihre Bedürfnisse stillen und ein zufriedenes Leben führen können.



Doch wie können wir einen effizienteren Umgang mit den Ressourcen ermöglichen?

Diese Frage stellen sich sicherlich viele in unserer Mitte. Die problemlösenden Maßnahmen lassen sich im Allgemeinen in 3 Kategorien gliedern: Verringern, Wiederverwerten und Ersetzen. Unter dem Begriff Verringern ist gemeint weniger Rohstoffe zu verbrauchen und mit einem Fünftel der verfügbaren Rohstoffe den gleichen Wohlstand zu erreichen. Mit dem Wort Wiederverwerten rückt das Recycling in den Vordergrund. Sprich Wertstoffe dürfen nicht auf Deponien landen, sondern sollten wiederverwendet werden. Ebenso wichtig ist die Erforschung neuer Materialien, kurz und knapp das Ersetzen. Die Entwicklung von Ersatzmaterialien führt nicht nur zur Förderung neuer Technologien, sondern auch zur Verhinderung von Ressourcenengpässe und wirtschaftliche Notlagen.



Auf welcher Ebene kann man individuell gegen dieses Problem agieren?

Trotz der verheerenden Lage mit den Rohstoffen gibt es einige Möglichkeiten wie man gezielt einen Ressourcenrückgang ermöglichen kann. Die wohl einfachste und zielführendste Methode ist das bewusste Einkaufen. Damit ist gemeint, dass man nur das kauft, was man auch wirklich braucht. Des Weiteren sollte man darauf achten, mehr regionale Lebensmittel zu kaufen, da Produkte aus dem Ausland einen extrem hohen Treibstoffverbrauch mit sich bringen. Der Dritte Lösungsansatz betrifft den Fleischkonsum. Da heut zu Tage sehr viel aus Nutztierhaltung stammt, was einen erhöhten Futtermittel- und Energiebedarf verursacht, sollte man vermehrt darauf achten, welche Produkte man kauft.



Abschließend ist es mir ein großes Anliegen, an jeden von euch zu appellieren, effizienter, bewusster und vor allem nicht so verschwenderisch mit unseren Ressourcen umzugehen.



Florian Scharinger, 80N, 28.1.2019

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