Geraubte Kindheit: Schuften statt Spielen

„Ab und zu verletze ich mich an der Flamme. Von den Dämpfen wird mir oft schlecht und ich bekomme Husten und Kopfweh. Aber ich muss weiterarbeiten, auch wenn ich krank bin, denn meine Familie braucht das Geld.“ Die achtjährige Neetu muss ihre Gesundheit riskieren um ihre Familie ernähren zu können. Dies ist kein Einzelfall, im Gegenteil, geschätzt müssen 152 Millionen Kinder und Jugendliche Arbeiten verrichten, die weit über ihre körperlichen und psychischen Fertigkeiten hinausgehen.       

Child work versus Child labour                   

Natürlich ist nicht jede Arbeit, die von Kindern oder Jugendlichen ausgeführt wird, gleich Kinderarbeit. Die Begriffe „Child work“ und „Child labour“, stellen eine Differenzierung der Definition dar. Mithilfe bzw. Unterstützung durch Kinder nennt man auch „child work“. Diese unterscheidet sich von der Kinderarbeit „child labour“ vor allem darin, dass sich „child work“ nicht negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirkt. Aufgaben die erledigt werden um z.B den Eltern zu helfen oder sich etwas Taschengeld zu verdienen, zählen demnach nicht zur Kinderarbeit. „Child labour“ hat hingegen negative Auswirkungen auf das betroffene Kind und stellt eine große Gefährdung für die Gesundheit und die Entwicklung des Kindes dar.

Kranke Kinder machen Kapital
Kinder die zur Arbeit gezwungen werden, müssen mit Gefahren rechnen, die wir uns kaum vorstellen können. Von Kopfschmerzen, Ãœbelkeit, Knochenbrüche bis hin zum Erblinden.  Dies sind nur wenige Folgen von den Gefahren, denen diese Kinder tagtäglich ausgesetzt sind. Vor körperliche Gewalt und sexuellen Ãœbergriffen sind diese Kinder und Jugendlichen auch nicht geschützt. Würden Sie die eigentlich unbeschwerteste Zeit Ihres Lebens mit solchen Gefahren verbringen wollen?   

Erkenntnis durch Recherche 
Erst durch genaueres Informieren konnten wir auch nur ansatzweise verstehen, wie ernst die Lage in vielen Ländern ist. Es scheint fast unmöglich, sich vorzustellen, wie schlecht es Millionen von Kindern geht und wie respektlos diese behandelt werden. Je intensiver wir uns mit diesem Thema beschäftigt haben, desto mehr wurde uns bewusst, welch fatale Auswirkungen unter anderem unser Konsumverhalten für Kinderarbeiter haben kann. Der minimale Aufwand, der benötigt wird, um unser Konsumverhalten zu ändern, kann das Wohl aller arbeitenden Kinder beeinflussen. 

Was kann gegen Kinderarbeit getan werden?
Die Möglichkeiten die uns zur Verfügung stehen, um arbeitende Kindern zu unterstützen, sind vielfältig. Anfangen kann man damit, Schritt für Schritt, sein Konsumverhalten in erster Linie zu beobachten und danach dementsprechend zu verbessern. Dies ist möglich, indem man faire Produkte kauft und eher etwas mehr Geld investiert, als sich für die billige Ware zu entscheiden, und damit in Kauf nimmt, dass Kinder dafür hart schuften müssen. Ein weiterer wichtiger Schritt wäre, verschiedene Organisationen, wie UNICEF und Global March durch Spenden zu unterstützen. Diese Organisationen helfen betroffenen Familien finanziell aus und ermöglichen Kindern, eine Schule zu besuchen. Durch kleine Veränderungen, kann Großes bewirkt werden – das sollte sich jeder von uns bewusstmachen. 


Kaiser Alessa, Lazic Lena, 8O, 28.2.2019 

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