Filmanalyse: Bottled Life – Das Geschäft mit dem Wasser
Nestlés Trinkwasser nur für Reiche?
Während die Weltbevölkerung rasant wächst, wird
sauberes Wasser immer mehr zur Mangelware. Bei der Kritik an Nestlé’s Geschäft
mit dem Wasser darf meiner Meinung nach hierbei eins sicher nicht übersehen
werden. Nestlé profitiert vielerorten von unzureichenden Versorgungsbedingungen
und schlechter Trinkwasserqualität. In vielen Ländern ist Leitungswasser
ungenießbar. Den Menschen bleibt gar nichts anderes übrig, als Flaschenwasser
zu kaufen. Dafür zahlen sie ein Vielfaches dessen was Leitungswasser kostet.
Nicht selten begünstigt die Unfähigkeit, sowie die
Korruption der politisch Verantwortlichen diese Entwicklung. Denn insbesondere
in weniger entwickelten Ländern profitieren private Tankwagen und
Wasserlieferanten von defekten Leitungssystemen. Nestlé sichert sich also
Quellen in Entwicklungsländern, um möglichst viel Profit zu machen. Es wird
nicht auf Humanität oder Menschenrecht geachtet. Durch intelligente
Businessmodelle und geschicktes Marketing wird Wasser so zum Geschäft mit dem
Ärmsten. Traurig aber wahr.
Was können wir tun?
Grundsätzlich fängt das Wasserproblem bereits bei uns
an. Unser Konsumverhalten, insbesondere der Kauf von tierischen Produkten,
beeinflusst diese Branche sehr stark. Konsumenten von Fleisch und
Milchprodukten verbrauchen nämlich mehr Wasser als Vegetarier. Allein durch die
Ernährung können wir also den Wassermangel deutlich reduzieren. Hinzu kommt,
dass kein abgepacktes Wasser gekauft werden soll. Es entsteht kein Müll durch
Plastikflaschen und das Wasser aus der Leitung wird besser kontrolliert und
weist somit weniger Schadstoffe auf.
Abschließend kann man sagen, dass Nestlés
Machenschaften Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind und wir uns Gedanken
um den Rohstoff Wasser machen sollten. Außerdem soll sauberes Wasser jedem zur
Verfügung stehen und aus der Leitung kommen. Falls gegen den starken Wasserverbrauch
nichts getan wird, wird der Wassermangel zur größten existenziellen und
ökologischen Bedrohung der Menschheit werden.
Adrian Mayer, 8ON, 19.2.2019
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