Neobiota - Einwanderer aufgrund der Globalisierung
Neobiota
ist ein Ãœberbegriff und wird in drei weitere Ãœberbegriffe unterteilt.
Dabei steht das Wort Neophyten für
gebietsfremde Pflanzen, Neozoen für
gebietsfremde Tiere und Neomyceten für gebietsfremde Pilze, welche jedoch meist
zu den Neophyten gezählt werden. Sie
sind das Gegenteil der Indigene, welche sich seit Beginn der Zeit ohne jegliche
fremde Einwirkung vermehrt haben, also einheimisch sind. Neobiota hingegen
wurden unter anderem durch die Globalisierung eingeschleppt und verbreitet. Aber wie kommen diese "Aliens", wie sie gerne genannt werden, zu uns?
Einen großen Beitrag leisten Gewässer. Durch neue
Kanäle, Ballastwasser der Schiffe, generell durch den Transport über Schiffe
gelangen neue Tier- und Pflanzenarten zu uns, oft in Form von blinden
Passagieren zwischen Transportkisten, Blumenerde usw. Aufgrund der
Globalisierung wurden Kanäle und Schiffroutenwege, somit auch der Transport
über Schiffe und die Einwanderung der Neobiota mehr.
Welche Tiere sind die meisten Neobiota und woher
kommen sie?
Mit 48 % sind Insekten der größte Teil der Einwanderer
aus anderen Ländern, gefolgt von Wirbeltieren mit 23 %. Sie kommen vor allem
aus Asien (27%) und Nordamerika (25%).
Der Grund, warum "Aliens" aus Nordamerika
und Asien am besten bei uns überleben können, ist die Vegetation (Boden, Klima,
Gestein). Sie ist unserer am ähnlichsten.
Positive und negative Effekte der Neobiota
Positive
Effekte von Neobiota gibt es wenige, genauer genommen nur einen: die
Artenvielfalt. Negative gibt es dafür umso mehr. Gründe für negative Effekte liefern
z.B. die invasiven Neobiota. Als invasiv gelten sie, wenn sie Schaden
verursachen, bzw. für einheimische Arten bedrohlich sind. Jährlich werden dabei
ca. 35 Milliarden Euro Schaden verursacht. Diese Schäden zu tragen haben dann
zum Beispiel Fischer, durch kaputte Fischernetze. Die chinesische
Wollhandkrabbe unter anderem zerstört deutsche Küsten, das indische Springkraut
bildet regelrecht eine Plage und das amerikanische Grauhörnchen sorgt für das
Aussterben des echten Eichhörnchens.
Was tun?
Gegen invasive Neobiota können und sollen auch wir
Menschen etwas unternehmen. Zuerst sollten wir keine Tiere selbst aussetzen und
zudem keine ausgesetzten Tiere aufnehmen. Für die Hecken- und Gartengestaltung
sollten vor allem einheimische Arten bevorzugt werden. Außerdem wäre es von
Vorteil keine lebenden Tiere, Pflanzen oder Samen von Reisen mitzunehmen.
Ich finde, dass dieses Thema viel zu wenig bearbeitet
wird, man zu wenig darüber hört. Oder wusstet ihr, dass durch die
Globalisierung viele Tiere einwandern und so einen großen Schaden verursachen?
Lisa Weiß, 8O
Lisa Weiß, 8O
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