It’s a plastic planet- Plastikmüll ist überall

Herzlich Willkommen liebe Müllvermeider/innen und alle, die es noch werden wollen!

 Heute ist es mehr als wichtig, Müll zu reduzieren beziehungsweise versuchen so wenig Müll wie möglich zu produzieren, denn jedes Jahr gelangen rund neun Millionen Tonnen Kunststoffabfälle in die Ozeane. Rund 20% des Mülls stammt von Schiffen, der Rest gelangt vom Festland über Abwasserkanäle und Flüsse, durch Windverwehung oder Eintrag über die Strände ins Meer.

Plastik ist aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Kunststoffe sind zum Fluch für den Planeten geworden, da sie völlig unsachgemäß eingesetzt werden. Plastiktüten sind beim täglichen Einkauf für viele noch immer eine Selbstverständlichkeit, werden durchschnittlich in 25 Minuten zu Müll.

Zu Beginn ein paar grundsätzliche Infos:

Der Plastikmüll im Meer
Meeresströmungen tragen das schwimmende Treibgut an entlegenste Orte. Zivilisationsmüll ist mittlerweile omnipräsent. Er findet sich an einsamen Stränden genauso wie am Meeresgrund wieder. 

Plastikabfall entsteht auch dort, wo wir ihn nicht vermuten: Kosmetikhersteller verstärken die Reinigungswirkung von Zahnpasten, Duschgels oder Peelingprodukten durch Beimengung kleinster Kunststoffkügelchen, sogenanntem Mikroplastik. Die winzigen Partikel passieren Kläranlagen ungehindert und gelangen über die Flüsse ins Meer. Unglaublich, keiner würde sich bewusst Plastik in sein Gesicht schmieren um es zu „reinigen“.

Es geht weiter mit Plastikmüllstrudel, die ungehindert weiter wachsen:
Östlich von Hawaii hat sich in der im Uhrzeigersinn drehenden Meeresströmung des Pazifiks ein gigantischer Müllwirbel gebildet, in dessen Zentrum drei Millionen Tonnen Plastikmüll rotieren. Er wächst seit 60 Jahren unbeachtet und ist nach Einschätzung von Wissenschaftlern doppelt so groß wie der US-Bundesstaat Texas. In weiteren Wirbeln im Südpazifik, im Atlantik und im Indischen Ozean fahren ebenfalls Abfälle Karussell.

Das kleinste Plastik macht allerdings die größten Probleme: Mikroplastik

Auch größere Plastikteile zerfallen unter Einwirkung von Sonne und Salzwasser zu Mikropartikeln. Dabei wird der toxische Cocktail freigesetzt, mit dem sie angereichert sind, darunter das hormonaktive und nervenschädigende Bisphenol A, oder das krebserregende Styrol.

Das hat fatale Folgen für Tier und Mensch:
Die schadstoffreichen Mikropartikel werden von Meerestieren, die ihre Nahrung aus dem Wasser filtern, aufgenommen, von kleinsten Lebewesen genauso wie von großen Walen. Die Toxine schaden den Tieren und gelangen über die marine Nahrungskette auch bis zu uns Menschen. Auf schreckliche Art verenden Meerestiere, die größere Plastikteile mit Nahrung verwechseln. Unverdaulicher Müll verstopft ihren Verdauungstrakt. Die Tiere werden immer schwächer und verhungern schließlich mit einem Magen voller Kunststoffe.

Treibendes Plastik wird auch zur tödlichen Falle, wenn sich junge Meerestiere in Kunststoffteilen verheddern, die sie langsam erdrosseln, während sie heranwachsen. Ausgewachsene Tiere ertrinken oft elend, weil ihre Flossen durch Schnüre regelrecht gefesselt werden.

Die Zahlen der verunglückten Tiere sind gravierend: Hunderttausende Delphine, Wale, Robben, Schildkröten und sogar Eisbären fallen dem Plastikmüll zum Opfer; die Zahl der verendeten Seevögel geht in die Millionen. Hält der aktuelle Trend der Vermüllung ungebremst an, wird bis zum Jahr 2050 das Gewicht des Plastikmülls, der im Meer treibt, jenes der Fische übersteigen, die darin leben. Die Frage ist, wollen wir weiterhin Tiere elend ermorden? Fühlst du dich bei diesen Gedanken als Mörder, wenn du daran denkst dass beim Kauf einer Plastikflasche so viele unschuldige Tiere sterben müssen?

So genug mit den harten Fakten. Jeder von uns kann etwas an den Müllbergen verändern. Und wenn du willst, kannst du heute schon damit anfangen.

Zero Waste heißt „Null Müll produzieren“ Geht nicht, sagst du? Geht doch, sage ich. Jeder Schritt den wir tun bringt uns näher an unser Ziel, keinen/ weniger Müll produzieren und somit unseren Planeten ein kleines Stück sauberer zu machen.

Der erste Schritt, der helfen sollte Müll zu vemeinden lautet: Schau dir deinen Müll an! Frage dich ob es das eine oder andere Produkt unverpackt oder in einer Pfandflasche gibt. Oder kannst du vielleicht manche Dinge selbst herstellen oder kochen um so Verpackungen zu sparen?

Ich empfehle dir außerdem eine sehr interessante Instagram Seite, die viele Informationen über Müllvermeidung und Nachhaltigkeit gibt: msc_fisch (Marine Stewardship Counsil DE)

Wissen ist Macht, und mit deinem neuen Wissen kannst du schon einiges verändern wenn du willst!

Marie Enzinger, 8O

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